Was Sie über Coaching wissen sollten

Das sollten Sie über Coaching wissen

Coaching ist derzeit für viele Aktivitäten ein Containerbegriff geworden. Damit Sie wissen, worauf Sie sich einlassen, finden Sie hier die wichtigsten Aspekte in Bezug auf diese Beratungsform.

  • Abgrenzungen
  • Nutzen
  • Themen
  • Prozess
  • Menschenbild
  • Qualität

Es gibt eine ganze Reihe beratender und begleitender Möglichkeiten ...

  • Coaching ist kein Consulting: Der Coach kann keinen Fachberater (z.B. Unternehmensberater, IT-Berater, Arbeitsmediziner, Rechtsanwalt usw.) ersetzen. Dennoch wird der Coach häufig auch als fachlicher Ansprechpartner bei bestimmten Anliegen gesehen und um Ratschlag oder eine persönliche Stellungnahme gebeten. Sofern dies für den Beratungsprozess sinnvoll ist und der Coach über die entsprechende fachliche Kompetenz verfügt, kann dies ein Teil des Coaching-Prozesses sein.
  • Coaching ist kein Training: Dieses dient dem gezielten Aufbau bestimmter Verhaltensweisen, d.h. es steht meist das Erlernen eines „idealen“ Ablaufmusters im Vordergrund. Die individuellen Bedürfnisse des solchermassen Ausgebildeten sind dabei zwar maßgeblich, aber den Schwerpunkt bilden die Trainingsinhalte (z.B. bei Verkaufstrainings, Moderationstrainings, Rhetoriktrainings uvam.). Training kann als Maßnahme im Coaching eingesetzt werden, z.B. um Verhaltensdefizite zu korrigieren. Das Coaching bietet dann den Anlass und den Rahmen, spezielle Fertigkeiten aufzubauen bzw. zu verbessern.
  • Coaching ist kein Mentoring: Dieses meint „Patenschaft“ zwischen einem jungen bzw. neu zu einer Organisation hinzugekommenen Mitarbeiter und einer erfahrenen Führungskraft. Aufgabe des Mentors ist die Vermittlung organisationsspezifischen Wissens, die Bindung an die Organisation und teilweise auch eine karrierebezogene Beratung. Mentoring zielt darauf ab, High Potentials zu fördern, Fluktuationskosten zu reduzieren und Konflikte bei der Integration neuer Mitarbeiter zu vermeiden. Coaching kann allerdings sehr wohl Mentoring unterstützen.
  • Coaching ist keine Supervision: Diese begleitet Einzelne, Teams, Gruppen und Organisationen bei der Reflexion und Verbesserung ihres beruflichen oder ehrenamtlichen Handelns. Fokus ist je nach Zielvereinbarung die Arbeitspraxis, die Rollen- und Beziehungsdynamik oder die Zusammenarbeit im Team bzw. in der Organisation.
  • Coaching ist keine Psychotherapie: Im Gegensatz zur Psychotherapie, richtet sich Coaching an „gesunde“ Personen und widmet sich vorwiegend solchen Problemen, die aus der Berufsrolle oder persönlichen Lebensumständen heraus entstehen. Psychische Erkrankungen, Abhängigkeitserkrankungen oder andere Beeinträchtigungen der Selbststeuerungsfähigkeit gehören nicht in den Bereich des Coachings, sondern ausschließlich in das Aufgabenfeld entsprechend ausgebildeter Psychotherapeuten, Ärzte und medizinischer Einrichtungen.

Vielleicht fragen Sie sich: Was nützt mir Coaching, wozu ist es gut? Ist es möglicherweise mal wieder eine neue Modeströmung - oder kann es mir in meinem Lebensalltag und den hiermit verbundenen Entscheidungsprozessen tatsächlich weiterhelfen?

Die folgende Auflistung nennt Ihnen einige der Punkte, bei denen Coaching sehr viel für Sie tun kann:

  • Sie entscheiden sich für bessere Ziele.
  • Sie setzen Aktionspläne besser um.
  • Sie machen weniger Fehler in der persönlichen oder beruflichen Entwicklung.
  • Sie lernen mehr über sich selbst.
  • Sie lernen eigene brachliegende Resourcen kennen und nutzen.
  • Sie entwickeln Ihre Lebensvision.
  • Sie treffen für sich und Ihr Umfeld bessere Entscheidungen.
  • Sie lernen mehr aus dem Gleichgewicht heraus zu handeln
  • Sie verbessern Ihr Kommunikationsverhalten

Bei von mir durchgeführten Coachings geht es darum, dass Sie zu einer eigenverantwortlichen Lösung finden. Meine Rolle als Coach entspricht dabei in etwa derjenigen eines Taxifahrers, der Sie in einer für Sie fremden Stadt an ein von Ihnen benanntes Ziel bringt: Sie sagen wohin die Reise geht; meine Aufgabe besteht darin Sie an den gewünschten Ort zu bringen.

Wie dies in z.T. in verschiedenen Bereichen aussehen kann, sollen Ihnen die folgenden Fragestellungen deutlich machen:

Privat Coaching

  • Wie kann ich Freizeit, Beruf und Familie sinnvoll unter einen Hut bekommen?
  • Was muss ich tun, damit wir als Partner real auf gleicher Ebene handeln?
  • Wie kann ich gelassener mit meiner Familie bzw. meinen Kindern umgehen?
  • Wie kann ich meine Kinder erfolgreich in ein erwachsenes Leben entlassen?

Persönlichkeits Coaching

  • Wie schaffe ich es selbst zufriedener zu sein?
  • Wie kann ich mich am Arbeitsplatz besser verkaufen?
  • Wie kann ich erreichen, dass ich gelassener und ruhiger wirke bzw. dieses tatsächlich auch werde?

Karriere Coaching

  • Welcher Beruf paßt zu mir?
  • In welcher Richtung sollte ich mich (beruflich) weiterentwickeln?
  • Wie bekomme ich den angestrebten Job tatsächlich?

Führungs Coaching

  • Wie kann ich erreichen, dass meine Mitarbeiter motivierter sind?
  • Wie kann ich meine Aufgaben effizienter lösen?
  • Welcher Führungsstil ist für mich am geeignetsten?
  • Wie kann ich Aufgaben nach oben deligieren oder zurückdeligieren?

Job Skill Coaching

  • Wie schaffe ich es auf Meetings zügig auf den Punkt zu kommen?
  • Wie gehe ich mit Konflikten um?
  • Wie kann ich meine Position klar vertreten?

Strategie Coaching

  • Wie kann ich die Vision für meine Organisation erarbeiten?
  • Welcher Strategie sollen wir in den nächsten Jahren folgen?
  • Welche Ziele müssen wir für uns formulieren?

Der Coaching Prozess

Coaching verstehen wir als individuelle Begleitung und Beratung im beruflichen Kontext, mit dem Ziel, die Arbeitsleistung bzw. das eigene Wohlbefinden zu steigern. Damit sind zwei wesentliche Perspektiven im Coaching benannt:

- Die Person und ihre Ziele
- Die Organisation und ihre Ziele

Beide Zielbereiche gilt es in der Regel im Coaching zu berücksichtigen. Da Coachings sehr oft vom Unternehmen bezahlt werden, ergibt sich daraus ein Dreiecks-Verhältnis im Coaching zwischen dem Auftraggeber (oft der Vorgesetzte des Coachees) dem Coachee (in der Regel selbst eine Führungskraft) und dem Coach In einem Ziel-und Auftragsgespräch zwischen Auftraggeber, Coachee und Coach werden die Ausgangssituation, die Ziele und die Rahmenbedingungen zum Coaching besprochen und festgelegt.

Je nach Thema können phasenweise auch Sichtweisen von Dritten in das Coaching einbezogen werden (z.B. durch Telefon-Interviews oder 360°-Feedback).

Zum eigentlichen Ablauf

  • Situation erkunden: Was sind die Ausgangsbedingungen? Welche Rahmenfaktoren spielen eine Rolle? Wer außer dem Coachee kann noch etwas zum Coaching beitragen?
  • Interessen erkunden: Welches sind die zugrundeliegenden Interessen hinter dem Veränderungswunsch? Was soll anders werden? Was soll unverändert bleiben?
  • Ziele definieren: Wie können die Interessen in überprüfbare Ziele transformiert werden? Was sollen die Zielerreichungskriterien sein?
  • Ressourcen erschließen: Welche Fähigkeiten sind bereits vorhanden? Welche Fähigkeiten sollten noch aufgebaut werden? Wie sehen Dritte die Stärken und Schwächen des Coachee? Wer sollte und kann noch etwas zur Zielerreichung beitragen?
  • Neue Wege entwickeln: Kreative Entwicklung neuer Verhaltensmuster zur Zielerreichung.
  • Verhalten erproben: Sammeln neuer Erfahrungen. Testen neuer Verhaltensweisen und erleben der entsprechenden Konsequenzen. Ziehen von Zwischenbilanzen mit Blick auf die Ziele des Coachings.
  • Zielerreichung überprüfen: Abgleich der definierten Zielkriterien und der Zielerreichung. Was funktioniert und was sollte noch weiter verändert werden?
  • Abschluss und Evaluation: Beendigung des Coaching und Vereinbarungen über Möglichkeiten der nachhaltigen Sicherung und Überprüfung des Erfolgs

Das sollten Sie wissen ...

- Meine Aufgabe als Coach besteht nicht darin, Ihnen Ihre Probleme abzunehmen.
- Auch ist es nicht die Aufgabe des Coaches Ihnen Ihre Probleme wie ein Arzt zu benennen!

Meine Rolle als Coach besteht darin Ihnen dabei zu helfen, dass Sie Ihre 'heißen Eisen' für sich klar formulieren können, um dann diese Themen eigenverantwortlich zu lösen!

Jedes Coaching braucht eine stabile Plattform, die sich neben den angewandten Methoden vor allem durch das zugrundeliegende Menschenbild ausdrückt. Lernen Sie hier das Menschenbild kennen, welches meiner Arbeit zugrundeliegt.

  • Um Coachen zu können ist es wichtig den Menschen in seiner Individualität zu verstehen, also ein Konzept darüber zu haben was diesen ausmacht, was er braucht und weshalb er sich so verhält wie er dies tut. Der Ansatz, nach dem ich arbeite, leitet sich aus Elementen der Individualpsychologie nach Adler ab. Diese geht von der Grundannahme aus, dass alle menschlichen Verhaltens- und Ausdrucksweisen zielgerichtet sind: Wir handeln, um etwas zu erreichen bzw. um etwas zu vermeiden. Am Ergebnis sind daher die wahren Absichten, die einer Handlung zugrunde liegen, erkennbar. Statt in Ursachen und Wirkungen zu denken, tritt zielgerichtetes Denken in den Mittelpunkt. Diese finalen Ziele leiten sich – bewusst oder unbewusst - aus dem eigenen Lebensstil, wie auch Versuch und Irrtum in der eigenen Kindheit ab. Indem diese verborgenen Absichten offenbar und die tatsächlichen Finalitäten ans Licht gebracht werden, können Konflikte sehr viel besser verstanden, reduziert bzw. korrigiert werden.Der eigene Lebensstil besteht dabei aus einigen, mehr oder weniger angemessenen Annahmen über sich selbst, über andere Menschen und über die Umwelt. Ebenso definiert er, was als richtig oder falsch wahrgenommen wird. Dabei entsteht der individuelle Lebensstil im Rahmen der persönlichen Sozialisation (Bezugspersonen, Familienklima, Geschwisterkonstellation, soziales Umfeld, gelebte Werte, etc.) aus den eigenen Erlebnissen und deren in subjektiver Deutung gezogenen Konsequenzen, sowie der Lebens- und Konfliktbewältigung. Auch der Lebensstil kann durch geeignete Methoden transparenter und somit fassbarer gemacht werden.In Anlehnung an Adler ergeben sich für mich die folgenden Grundparadigmen zum menschlichen Verhalten.
  • Weil der Mensch ein soziales Wesen ist, hat jeder bestimmte Fähigkeiten und Stärken, die er zum Wohle Anderer, aber auch zum eigenen Wohle einsetzen möchte.
  • Menschen sind gleichwertig, auch wenn sie in einer Gesellschaft unterschiedliche Stellungen haben oder Rollen bekleiden.
  • Menschen sind verantwortlich für das eigene Leben – und somit keine Opfer! Sie haben immer die Wahl, wie sie sich verhalten.
  • Menschen sind als einzigartige, ganzheitliche und schöpferische Individuen untrennbar von anderen Menschen zu sehen.
  • In der Eigenverantwortlichkeit des Menschen liegt die Basis für das eigene zielgerichtete Handeln und Entscheiden

Coaching beansprucht Zeit, Commitment und kostet Geld. Aus diesem Grund ist es äußerst wichtig, dass Sie eine adäquate Gegenleistung für Ihren Invest bekommen.
Aus diesem Grunde findet als Teil des Coaching Prozesses zu Beginn eine Analyse dessen statt, was Sie mit Hilfe dieses Prozesses erreichen möchten. Zugleich wird dieser Prozess mit einer Bewertung der erreichten Ziele abgeschlossen und dokumentiert, sodass Sie selbst im Anschluß an diesen Prozeß eine persönliche Bewertungsmöglichkeit erhalten.